Was sind Spinnmilben?
Spinnmilben (z. B. Tetranychus urticae) sind winzige Schädlinge, die sich besonders gerne an der Blattunterseite aufhalten. Wohl fühlen sie sich bei trockener, warmer Luft und schlechter Luftzirkulation – gestresste Pflanzen oder eine Einschleppung von außen begünstigen den Befall zusätzlich.

Grizurgbg, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Mit bloßem Auge wirken sie wie kleine rot-schwarze Punkte. Sie durchstechen die Blattzellen und saugen Pflanzensaft, was zu weißlich-gelben Sprenkeln führt.
Bei starkem Befall bildet sich ein feines Spinnennetz-artiges Gespinst, das die Blätter überzieht. Die Pflanze wirkt schlapp, verliert Kraft und wächst deutlich langsamer.
Symptome für Spinnmilbenbefall
- Weiß-gelbe Sprenkel auf den Blättern (Einstichstellen)
- Schlappe, kraftlose Pflanzen
- Feine Spinnweben auf Blattunterseiten & zwischen Blattadern
- Sichtbare kleine Punkte (rot, schwarz oder beige) auf Blattunterseiten
- Schneller Befallsverlauf, vor allem bei trockener Luft
Bekämpfung von Spinnmilben
1. Biologischer Einsatz von Nützlingen
- Besonders effektiv: Raubmilben (Phytoseiulus persimilis)
- Jagen Spinnmilben aktiv & eignen sich auch präventiv
- Geeignet für Indoor, Gewächshaus & Outdoor (solange Nahrung vorhanden)

Mike Talbot, CC BY 2.0
2. Neemöl als natürliches Mittel
- Bei starkem Befall zusätzlich Neemöl einsetzen
- Neem (Azadirachtin) wirkt systemisch und stört die Entwicklung der Milben
- Immer Herstellerangaben beachten – weniger ist mehr
- Wichtig: Nie auf Blüten sprühen!
3. Klimafaktoren anpassen
- Luftfeuchtigkeit erhöhen (Spinnmilben mögen Trockenheit)
- Für gute Luftzirkulation sorgen
- Blätter regelmäßig auf Befall kontrollieren
Fazit
Spinnmilben sind klein, aber extrem zerstörerisch. Je schneller du handelst, desto besser. Setze früh auf Nützlinge wie Phytoseiulus persimilis, kontrolliere deine Pflanzen genau und halte das Klima spinnmilbenfeindlich. Bei starkem Befall kann Neemöl eine natürliche Unterstützung sein.