Sekundäre Makronährstoffe im Cannabisanbau: Calcium, Magnesium, Schwefel
Neben den Hauptnährstoffen spielen auch die sogenannten sekundären Makronährstoffe eine wesentliche Rolle beim Cannabisanbau. Obwohl sie teils nur in geringeren Mengen benötigt werden, sind sie unerlässlich für die Struktur, den Stoffwechsel und die Gesundheit der Pflanze.

Calcium (Ca)
Calcium ist essenziell für die Stabilität der Zellwände und die Wurzelentwicklung. Es verbessert die Bodenstruktur und fördert die Aufnahme anderer Nährstoffe.
Mangel
Ein Calciummangel zeigt sich oft durch verwelkte neue Triebe und verzerrte Blätter. An den oberen Blättern entstehen kupferfarbene Flecken – das Schadbild erinnert an eine Krankheit.
Natürliche Calciumquellen
- 🪨 Dolomitkalk
- 🌿 Algenkalk
- 🧱 Gips

Magnesium (Mg)
Magnesium ist das zentrale Element im Chlorophyllmolekül und daher unverzichtbar für die Photosynthese.
Mangel
Ein Magnesiummangel äußert sich durch gelbe oder fleckige Blätter in der unteren Pflanzenhälfte. Die Blattadern bleiben grün, später sterben die ausgegilbten Blätter ab. Die Vergilbung beginnt außen und zieht sich nach innen.
→ Magnesium ist mobil – die Pflanze zieht es bei Mangel aus alten Blättern ab
Natürliche Magnesiumquellen
- 🧂 Bittersalz
- ⛏️ Kieserit
- 🪨 Kohlensaurer Magnesiumkalk

Schwefel (S)
Schwefel ist wichtig für die Bildung von Proteinen, Enzymen und den allgemeinen Stoffwechsel.
Mangel
Ein Schwefelmangel ist selten, zeigt sich jedoch durch gelbliche Verfärbungen der jungen Blätter und Wachstumsstörungen. Neue Blätter wirken dünn und spröde.
Natürliche Schwefelquellen
- 🍂 Organische Dünger (z. B. Kompost)
- 💛 Elementarschwefel
- 🦴 Hornmehl (in geringen Mengen)
Fazit
Calcium, Magnesium und Schwefel sind die stillen Helden der Pflanzenernährung. Wer sie vernachlässigt, riskiert Wuchsstörungen, Mängel und Aromaverlust. Besonders bei organischer Düngung und in kalkarmen Substraten ist die Versorgung mit diesen sekundären Makronährstoffen entscheidend.